Yoga
Der Begriff Yoga leitet sich vom Sanskrit-Wort "yui" ab und bedeutet so viel wie "anjochen" oder "zusammenbinden". Es wird oft als "Vereinigung von Körper und Geist" übersetzt.

Wenn du die Bedeutung dahinter besser verstehen möchtest, lade ich dich ein ab hier weiter zu lesen:


Das Bild der Zweiheit und Einheit im Yoga

(Zusammenfassung aus dem Buch "Yoga - Inspiration und Orientierung" von Dr. Claudia Turske und Vilas Turske, 3. v. ü. Auflage, Seiten 74 - 77)

Um die Welt zu verstehen, orientiert sich der menschliche Geist an Gegensätzen wie oben/unten, Tag/Nacht oder gut/schlecht. Weil wir den Tag kennen, verstehen wir die Nacht usw.. Diese Dualitäten prägen unser Denken und helfen bei der Orientierung, erzeugen jedoch oft künstliche Trennungen, wie zwischen Herz und Verstand oder Intuition und Intellekt. Im Yoga wird diese Denkweise genutzt, um Gegensätze auch im Körper wahrzunehmen und es wird versucht sie in Einklang zu bringen. "Aus zu viel Anstrengung wächst das Bewusstsein, dass es mehr Hingabe braucht. Aus zu viel Ehrgeiz die Sehnsucht nach Leichtigkeit und Geschehenlassen."  Aufgrund dieser Orientierung und des Wissens darüber, können wir die Mitte zwischen den Beiden erkennen und "mit der hingebungsvollen Praxis des Yoga ab und an Einheit erkennen". 

Yoga zielt darauf ab, den Geist über Gegensätze hinaus zu bringen und in einen Zustand des Einsseins, der Einheit zu führen. Patanjali beschreibt das wie folgt: Der Geist soll so ruhig werden wie ein unbewegter See. 
Gedankenwellen stören diese Ruhe und erzeugen Zweifel, Stress und Unklarheit. Dieses Sichidentifizieren mit den Gedankenwellen und das Sichverlieren in Gedanken bezeichnet Patanjali "als eine Verstrickung des Geistes, als ein Vergessen des wirklichen eins".
Es wird auch 
avidyaUnwissenheit über das eigene wahre Selbst genannt. Der Weg zur Einheit beginnt mit Erkenntnis, dem Überwinden von Ego-Strukturen und der Haltung eines wertfreien inneren Beobachters. "Die Vorstellung eines Beobachters, der ohne zu werten neben einem sitzt und lediglich wahrnimmt was ist. Die Praxis mit der Vorstellung des stillen Beobachters ermöglicht uns zum einen, eine gewisse Distanz einzunehmen, um zwischen den emotionalen und gedanklichen Wellen nicht unterzugehen. Zum anderen birgt sie die Erkenntnis, dass auch das Ich, das Ego, auf das wir so großen Wert legen, ein geistiges Konzept ist."

Wenn wir in unserer Yogapraxis die Haltung des inneren Beobachters einnehmen, entsteht eine Distanz zu unseren Gedanken, wir "nehmen Dinge nicht mehr so wichtig und lösen uns von Konzepten, die vorgeben, wie es sein muss". Konzepte die z.B. meinen vorzugeben, wie perfekt eine bestimmte Yoga-Asana auszusehen hat. "Denn tatsächlich muss überhaupt nichts so sein." An manchen Tagen fallen uns gewisse Übungen leichter als an anderen Tagen. Es gibt Tage an denen uns die Praxis schwer fällt und andere Tage an denen wir mit Freude praktizieren. Und so zeigt uns Yoga: Es gibt nur eine Konstante > die ständige Veränderung!

So erkennen wir in der Rolle des stillen Beobachters ganz losgelöst, "dass da einfach nur ein Mensch ist der Yoga praktiziert". Es ist alles da, genau in diesem Moment, es gibt keinen Mangel an irgendetwas. Und durch diese Akzeptanz aller Zustände und das tägliche Üben entsteht ein Raum der inneren Stille, "die Gegensätze klaffen nicht mehr so sehr auseinander" und die Momente von Klarheit und Glückseligkeit ananda werden ermöglicht. So führt Yoga letztlich zu einem Zustand des Einsseins, in dem alle Gegensätze überwunden werden.

"Dann sind wir ganz bei uns angelangt und wissen wieder, wer wir sind."


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